Zur falschen Zeit
Ein Werk von Claudia Lang-Forcher
Dieses bewegende Werk erzählt die eindrucksvolle Lebensgeschichte von Josef Anton King aus Hörbranz. Die Autorin Claudia Lang-Forcher, bekannt durch ihre Stücke "Schwabenkinder" und "Anna – Mutter der Mütter", hat erneut ein wertvolles Stück Geschichte auf die Bühne gebracht.
Wer Josef Anton King war
Josef Anton King war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, ausgestattet mit außergewöhnlichen geistigen und praktischen Fähigkeiten. 1922 in eine Bauernfamilie in Hörbranz geboren, zeigte er schon früh eine außergewöhnliche Begabung, die ihn bis ins bischöfliche Knabenkonvikt Paulinum nach Schwaz führte. Trotz seiner herausragenden schulischen Leistungen blieb er aufgrund seiner Bescheidenheit und bäuerlichen Herkunft ein Außenseiter.
Mit dem „Anschluss“ Österreichs 1938 veränderte sich Kings Leben radikal. Nach der Schließung des katholischen Internats absolvierte er die letzten Gymnasialklassen in Bregenz, wo er durch sein Wissen über Radiotechnik und seine Fremdsprachenkenntnisse beeindruckte. Neugriechisch, Italienisch und verschiedene slawische Sprachen lernte er, in dem er Radiosendungen hörte. Seine militärische Laufbahn endete schnell aufgrund seiner Kurzsichtigkeit, doch die Gestapo zwang ihn, als Dolmetscher bei Verhören von Zwangsarbeitern zu arbeiten. Obwohl er den Verhörten helfen konnte, indem er deren Aussagen schönte, bereitete ihm diese Tätigkeit schwere Gewissensnöte. Drei Tage vor der Ankunft der amerikanischen Befreiungstruppen wurde er von der SS-Lagerleitung als sogenannter Geheimnisträger erschossen.
Für seine Verdienste um die Befreiung Österreichs wurde Josef Anton King 1982 posthum geehrt, und in Hörbranz erinnert seit 1988 ein Gedenkstein an sein Leben und Wirken.
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